"Ohne Bindung keine Bildung!"

Eingewöhnung

Der Grundstein für professionelle Bildungsarbeit liegt darin eine verlässliche und echte Beziehung zum Kind aufzubauen, denn nur ein sicher gebundenes Kind fühlt sich frei genug, um seine Umwelt zu erkunden und Lernerfahrungen zu machen.

Die Pädagoginnen schaffen eine Umgebung, in der das Kind sie Stück für Stück als neue Bezugsperson wahrnehmen kann und so langsam eine Bindung aufbaut. Wir sehen es als unsere Haltung an, jedes Kind individuell mit seinen Besonderheiten, Stärken, Schwächen und Gefühlen anzunehmen und im pädagogischen Alltag darauf einzugehen.

Die Eingewöhnungszeit im „Himmelszelt“:

Für die Kinder beginnt mit Aufnahme in eine Kindertagesstätte ein völlig neuer Lebensbereich. Sie besuchen regelmäßig einen für sie vorerst fremden Ort mit fremden Personen, erleben (für einige die ersten) Trennungen von ihren Bezugspersonen und müssen lernen sich in eine soziale Gruppe einzufügen. Dies alles stellt für die Kinder eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf eine einfühlsame und am Kind orientierte Art der Eingewöhnung, die mit den Eltern gemeinsam gestaltet wird. Dabei gewöhnen wir neue Kinder in Kleingruppen ein (peergruppenbasierte Eingewöhnung), sodass die Kinder nicht ausschließlich zu einer Erzieherin eine Beziehung aufbauen, sondern gleichzeitig auch direkt zu anderen - ebenfalls neuen Kindern - aufbauen.
Das Vorgehen innerhalb der Eingewöhnung wird engmaschig mit den Eltern besprochen und täglich reflektiert, um dem Kind einen möglichst bedürfnisorientierten Einstieg in unsere Kita zu ermöglichen.

 

Religiöse Bildung

Wir orientieren uns in unserer Kindertagesstätte am christlichen Menschenbild und der Vermittlung christlicher Werte in kindergerechter Art und Weise.

Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht;

denn solchen gehört das Reich Gottes.

Markus 10,14-15

Gemäß der oben genannten Bibelstelle nehmen wir jedes Kind als Individuum mit all seinen Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und Besonderheiten wahr  und begleiten es auf seinem ganz individuellen (Lern)Weg.

Religiöse Bildung findet bei uns alltagsintegriert durch das aktive Vorleben statt. Wir verstehen darunter weiterhin
  • das gemeinsame Beten vor dem Essen
  • das Vermitteln eines wertschätzenden Umgangs mit Natur und Umwelt
  • die monatlich stattfindenden „Himmelstöne“ mit Pfarrerin Kerstin Pilz zum gemeinsamen Beten, Musizieren und dem kindgerechten Erleben von Bibelgeschichten
  • Familiengottesdienste zum aktiven Erleben des christlichen Glaubens
  • kleine Wochenschlussandachten, in denen die Kinder innerhalb ihres Kitaalltages Religion erleben
  • das aktive Vorleben christlicher Werte, wie der soziale Umgang miteinander, das Bewusstsein für andere Kulturen und Religionen, das Teilen, die Wertschätzung und Achtung eines jeden einzelnen Menschen oder Tieres
  • das bewusste Feiern christlicher Feste
  • der wöchentlich stattfindende religionspädagogische Morgenkreis
  • das Erleben biblischer Geschichten durch unser Tischtheater „Kamishibai“, durch Erzählsäckchen oder unsere Kinderbibel

Kneipp

Wir arbeiten in unserer Kita „Himmelszelt“ nach den Grundsätzen von Kneipp.
Gemeinsam als Team haben wir entschieden  den Schwerpunkt „Kneipp in der Kita“ in der täglichen pädagogischen Arbeit umzusetzen. Diese Konzeption sieht eine ganzheitliche und kindzentrierte pädagogische Arbeit vor. Kneipp Kitas arbeiten bewusst gesundheitsfördernd und räumen der Natur einen großen Raum ein.

Der Schwerpunkt des Konzeptes liegt darin, den Kindern einen entschleunigten, aktiven und strukturierten Alltag zu ermöglichen. Wir sehen uns dabei als Begleiter und Impulsgeber der Kinder, weniger als „Entscheider“. Es ist uns wichtig, den Kindern altersgemäße Angebote zu bieten, die sie je nach Interessen und Neigungen eigenständig auswählen können.

Gründe, warum wir uns für die Konzeption „Kneipp“ entschieden haben :
- Es handelt sich um ein ganzheitliches Konzept, was alle Entwicklungsbereiche verbindet und eine Grundhaltung darstellt
- Den Kindern werden viele Sinnesmöglichkeiten / Wahrnehmungserfahrungen ermöglicht
- Es findet eine bewusste Gesundheitsförderung statt
- Das Immunsystem der Kinder und Mitarbeiter wird gestärkt
- Wir sehen Ernährung als einen wichtigen Baustein für Gesundheit ->die  Verwendung regionaler und saisonaler Produkte liegt uns sehr am Herzen
- Wir möchten Eltern und Kinder für gesunde Ernährung sensibilisieren und begeistern
- Wir vermitteln den  Kindern eine Grundhaltung bezüglich Natur, sozialem Miteinander, sowie christlicher Werte und Grundsätze. Das Kirchenjahr dient dabei zur Orientierung
- Die Vermittlung der Konstellation „Gesundheit – Bewegung – Ernährung“ wird gelebt
- Die Beziehung zur Natur wird wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt
- Es werden bewusst Möglichkeiten der Entspannung  geschaffen

Im Groben stützt man sich dabei auf 5 Elemente, die in der täglichen pädagogischen Arbeit ihren Platz finden: Wasser, Ernährung, Bewegung, Heilkräuter und Lebensordnung.



1. Element = gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein für die kindliche Entwicklung. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf eine ausgewogene Ernährung bei uns im Haus. Es finden regelmäßige hauswirtschaftliche Angebote wie Brot backen / Kräuterdips herstellen …. statt. Feste Trinkpausen und Trinkstationen in jeder Gruppe sorgen dafür, dass die Kinder ausreichend trinken. Täglich bieten wir den Kindern Obst und Gemüse zum Frühstück oder für zwischendurch an. Dabei haben wir fest unseren Fitmacherkorb installiert – dieser wird regelmäßig einmal die Woche durch wechselnde Eltern mit frischem Obst und Gemüse gefüllt.
Das Mittagessen wird bei uns täglich frisch von unserer Köchin zubereitet und gekocht. Wir achten auf den Einsatz von Vollkornprodukten und regionalen, sowie saisonalen Produkten und einen vielseitigen Speiseplan.



2. Element = Heilkräuter

Der Einsatz von Heilkräutern in verschiedenster Form ist auch schon in der Kita möglich. Wir legen Kräuterbeete an und pflegen diese mit den Kindern. Aus den Kräutern werden Dips und Tees hergestellt oder sie werden in anderen hauswirtschaftlichen Angeboten verarbeitet. Duftöle und Duftsäckchen finden ihren Einsatz in Entspannungsangeboten oder der Ruhezeit. Beim Wickeln nutzen wir natürliche Materialien, wie zum Beispiel schwarzen Tee oder Heilwolle.

3. Element = Bewegung und Entspannung

Kinder sind von Natur aus bewegungsfreudig. Es ist unsere Aufgabe ihnen diese Bewegung zu ermöglichen. Wir bemühen uns jeden Tag mit den Kindern nach draußen zu gehen. Unser Bewegungsraum ist täglich geöffnet. Regelmäßig finden Spaziergänge, z.B. zu verschiedenen Spielplätzen, statt, um den Kindern möglichst vielfältige Bewegungsanreize zu schaffen.
In unserem naturnah gestalteten Außengelände finden die Kinder viele verschiedene Bewegungsanreize, einen Barfusspfad, sowie unterschiedliche Rückzugsmöglichkeiten.
Als Gegenpol achten wir bei uns im Haus bewusst auf Ruhe – und Entspannungsphasen. Mittags findet für alle Kinder eine Ruhephase statt, um dem Bedürfnis nach Ruhe entgegen zu kommen. Durch verschiedene Entspannungsangebote unterstützen wir die Kinder zur Ruhe zu kommen.


4. Element = Lebensordnung

Die äußere Struktur ist wichtig für ein inneres Gleichgewicht. Gemäß dem Kneipp Konzept in unserer Kita sehen wir es als sehr wichtig an, dass die Kindern eigenständig lernen, was ihnen gut tut oder was sie selber tun können, wenn dieses nicht der Fall ist.
Unsere Kinder erleben bei uns einen immer wiederkehrenden Tagesablauf. Dieser startet grundsätzlich mit einem gemeinsamen Morgenkreis, um den Kindern Sicherheit zu vermitteln. Einmal in der Woche findet ein religionspädagogischer  Morgenkreis statt.
Wir orientieren uns an den Jahreszeiten und dem Kirchenjahr.
Gemeinsam mit Pfarrerin Pilz feiern wir Gottesdienste und erleben die Himmelstöne, um in unserem Glauben gestärkt zu werden.

5. Element = Wasser

Wasser übt auf Kinder meistens eine große Faszination aus und ist weiterhin wichtiger Bestandteil der Kneippschen Lehre. Spielerisch und auf kindgerechte Art und Weise möchten wir die Kinder an unterschiedliche Wasseranwendungen heranführen. Dazu zählen z.B. das Tautreten im feuchten Gras, Armbäder, Fußbäder oder das Wassertreten.  
Im Garten verfügen wir über ein Kneippbecken für Armgüsse.
"Sprache ist der Schlüssel zur Welt"

Sprachliche Bildung

Wir sehen Sprache als Schlüsselkompetenz für alle Bildungsbereiche. Von Geburt an haben Kinder das Bedürfnis sich auszudrücken – erst über Gestik und Mimik, dann über Brabbeln, bis hin zu ersten Wörtern und Sätzen. Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert im sozialen Miteinander, sowie in Bildungs – und Lernprozessen ein.

Unser Hauptaugenmerk liegt im Bereich der alltagsintegrierten Sprachbildung, denn Sprache findet immer und überall statt.
Darunter verstehen wir
  • täglich stattfindende gemeinsame Morgenkreise mit Liedern, Fingerspielen oder kurzen Geschichten
  • Zeit zum Vorlesen in unserer gemütlichen Kuschelecke
  • dialogische Bilderbuchbetrachtungen
  • handlungsbegleitetes Sprechen – das heißt das bewusste sprachliche Begleiten in allen Alltagssituationen (beim Essen, Wickeln, An/Ausziehen ……)
  • Exkursionen und das aktive Erkunden der Umgebung, um Gesprächsanlässe zu schaffen
  • regelmäßige musikalische Angebote mit unserer Handpuppe „Musikkater“
  • viele verschiedene Arten von Bilderbüchern zum Betrachten und miteinander sprechen
  • „Zu Hause spricht man die Sprache des Herzens“ - Eltern mit Migrationshintergrund und einer anderen Familiensprache als deutsch, darin unterstützen ihre Muttersprache als Familiensprache zu sprechen, denn nur so fühlt man sich wirklich sicher und emotional verstanden
  • den regelmäßigen Einsatz unseres Tischtheaters „Kamishibai“ zu verschiedensten Themen und Festen
  • den sprachlichen aktiven Einbezug der Kinder in der Portfolio – Arbeit